Donnerstag, 3. September 2015

Chiffonbluse nach "Meine Nähmode" (4/2015)

Nachdem Frau machwerk letztens das aktuelle Heft von "Meine Nähmode" so gelobt hat, habe ich direkt mal einen genaueren Blick hineingeworfen und siehe da: fand ich doch auf Anhieb einen Schnitt, wie ich ihn schon lange gesucht habe! Ein Schnitt für eine Chiffonbluse, nicht zu kompliziert, aber dennoch mit einem kleinen eingebauten Aha-Effekt, bzw. Hinkucker.

Diese Bluse gibt es im Heft auch wieder in verschiedenen Varianten, mit kurzen und langen Ärmeln, mit gerafften oder schlichten Ärmelsäumen, mit geraffter oder mit längerer, seitlich zipfliger Saumlinie. Und die einzelnen Elemente kann man natürlich kombinieren, wie man eben möchte.

Mir hat auf Anhieb diese Ausschnittlösung gefallen! Ein bisschen was besonderes, aber nicht zu auffällig. Sehr nett!
Da ich unter Chiffonblusen logischerweise immer ein Shirt oder zumindest ein Top trage, habe ich die beiden Fake-Wickelteile vorn nicht - wie im Heft angegeben - an einer Stelle zusammengenäht, um sie am Auseinanderklaffen zu hindern.

Den Saum habe ich mit einem Beleg versehen und ein 1cm breites Gummiband eingezogen. Mit dieser Lösung bin ich momentan allerdings noch nicht ganz glücklich. Bevor ich mich jedoch an eine Änderung mache, werde ich die Bluse erst einmal waschen und die ganze Stärke à la machwerk herausspülen. Mal sehen, wie die Bluse dann fällt...

Aufgrund des gemusterten Stoffs ist das doppellagige Vorderteil leider kaum zu erkennen.... :O(

Mittwoch, 2. September 2015

Ein Wandbild

Als ich letztes Jahr diesen Quilt zugeschnitten habe, blieben eine Menge blattförmige Stoffrestchen übrig, die ich erst einmal aufbewahrt habe, weil mir die Form so gut gefiel und ich mir dachte, da könnte eines schönen Tages vielleicht mal ein ganz hübscher Kissenbezug draus werden, oder so...

Letztes Wochenende dann, fielen mir die "Blätter" wieder ein und plötzlich wusste ich ganz genau, was daraus werden sollte: Ein ganz kleiner Quilt mit einem einzigen stilisierten großen Baum darauf als Motiv.

Gedacht - getan.

Zuerst habe ich alle Blätter rechts auf rechts auf dünnen weißen Baumwollstoff (der beim Kürzen eines Vorhangs übrig geblieben war) genäht, anschließend einen Schnitt in den weißen Stoff gemacht und die Blätter durch diesen Schnitt auf rechts gewendet und gebügelt.

Die versäuberten Blätter habe ich dann auf naturweißen Baumwollstoff gelegt und so arrangiert, wie ich mir die Baumkrone vorstellte. Mit Nadeln fixiert waren die Blätter dann auch ganz fix knappkantig festgesteppt.

Die Umrisse von Baumstamm und Wolken habe ich mit hellgrauem Markierstift etwas vorgezeichnet und anschließend alles freihand mit der Maschine gequiltet. Stamm und Wolken blieben dabei relativ großflächig ungequiltet, damit sie plastisch etwas hervorstechen - in diesem Fall die einzige Wirkungsweise, um weiß auf weiß etwas sichtbar zu machen.

Der so entstandene Miniquilt hängt nun bei uns im Treppenhaus und ich glaube, so langsam werde ich wirlich alt.
Es ist noch gar nicht so lange her, da habe ich Dinge gesagt, wie z.B.: "Quilts werde ich niemals nähen, so langweilig kann mir gar nicht werden!" ...ähem... oder: "Einen Quilt von Hand quilten? Never ever!" (Okay, das ist mir auch wirklich nur einmal passiert und schreit definitiv nicht nach Wiederholung!)..... oder auch: "Quilts an die Wand hängen? Oh, nee, bloß nicht!".....
Merkt Ihr was? Ich mag gar nicht darüber nachdenken, was ich noch so alles schon ausgeschlossen habe und was demnach noch auf mich zukommen könnte!

Aufgehängt wird der Quilt an einer schmalen Holzleiste (oder Alustange), die durch den auf der Rückseite dafür vorgesehenen Tunnel geführt und an den Ecken in die "Halterungen" eingehängt wird. Dann braucht man nur zwei kleine Nägel in der Wand und der Wandteppich kann anfangen in Ruhe einzustauben (denn genau daher rührt mein: NIEMALS nähe ich Wandteppiche!!!) Naja, gut, man kann ihn ja auch ganz einfach abhängen und mal in die Waschmaschine stecken ;O)

Hätte nie geglaubt, dass ich sowas mal sagen würde: ICH find' ihn schön, wie er da so hängt!