Montag, 29. April 2013

Aller Anfang ist...gar nicht so schwer?!

Nachdem ich nun schon seit knapp 30 Jahren nähe, habe ich mich heute endlich - ENDLICH! - mal an eine Technik getraut, die mir bisher absolut suspekt war. Das Smocken. Allein schon die Schreibweise bringt mich ins Schleudern. Heißt es nun smoKen oder smoCKen? (Tendiere momentan ja zu der Variante mit -ck, bin mir aber immer noch nicht ganz sicher.) Dies aber nur am Rande...

Meine Kleine liegt mir nun also schon seit Jahren in den Ohren, dass ich ihr doch bitte mal so ein Kleid oder Top oder was auch immer mit so einem Smo(c)kdings als Abschluss nähen soll, denn sie ist der totale Fan von allem, was mit schmalen Trägern oder gar ganz schulterfrei getragen wird und für solche Teilchen bietet sich Smo(c)ken natürlich an. Nur - die Mama wollte bisher einfach nicht. Also, im Grunde habe ich mich regelrecht drumrum gedrückt, mit fadenscheinigen Ausflüchten und allem, was die Ausredenkiste so hergab.

Wieder in meinen Focus geschoben hat sich das Smo(c)ken ganz hinterlistig auf dem Weg über den Great British Sewing Bee. And here we go... and try - finally!

Ein hauchfeines Baumwollbatistreststöffchen und eine Rolle Elastikgarn, ergänzt mit ein paar Winzlingsperlmuttknöpfchen vom edlen Herrenausstatter in Metzingen und heraus kam ein Teilchen, das der Kleinen echte Entzückensseufzer entlockte und ein von Herzen kommendes "Mam, Du hast es echt voll drauf!" - Na, wenn das allein nicht schon den Versuch wert war!

Sowohl von der einen...

...als auch von der anderen Seite fotogen!

Erste Erfahrungswerte: Aus einer 104cm langen Stoffbahn wird ein fertiges Oberteilchen, das in ungedehntem Zustand gerade mal 50cm Umfang hat. Für einen Brustumfang von 77cm nehme ich also beim nächsten Mal ca. 10-20cm mehr Stoff, dann muss sich das Gesmockte nicht ganz so sehr dehnen. Den Dehneffekt habe ich vor allem bei der Wahl der Trägerposition auch noch deutlich unterschätzt, weswegen ich sie zumindest im Rücken nun noch deutlich zur Mitte hin verlegen muss, damit sie nicht ständig über die Schultern rutschen.
Der Smockeffekt fällt bei unterschiedlichen Stoffqualitäten sicher auch verschieden aus. Noch befinde ich mich in der Experimentierphase.

Und demnächst folgt der zweite Versuch.

Mittwoch, 24. April 2013

Value Quilt No.2

Immer noch meine absolute Lieblingsart von Quilt - der Valuequilt. Alles, aber auch wirklich alles, kann man dafür verwenden und wenn die einzelnen Stöffchen auch noch so wenig zusammenpassen, letztlich ergibt sich ein fantastischer Gesamteindruck...
Auf diese Weise lassen sich Stoffe zusammen verarbeiten, die nicht aufgrund ihrer Farben oder Muster zusammenpassen, sondern vielmehr aufgrund ihrer Geschichte(n) zusammengehören.

Aus diesem Grund ist ein Valuequilt auch meine erste Wahl, wenn es ein besonderer Quilt, für eine besondere Person werden soll.

Ich bin wieder ganz verliebt, wie hier schon einmal.

Bei einem Valuequilt setzt bei mir automatisch der *schmacht*-Effekt ein...Kann gar nix dagegen machen :O)

Die Rückseite ist nur ein bisschen gepatcht, farblich passend dazu das Binding ausgewählt. Ganz so leuchtend wie auf den Fotos ist das Binding in Wirklichkeit nicht...Leider bin ich kein begnadetes Fotografen-Nachwuchstalent...

Ach ja - und auf keinen Fall das hier verpassen: Das FINALE!

Sonntag, 14. April 2013

Frühling, lass Dich locken...!

Nachdem während so vieler Jahre der allgemein grasierende FliPi-Virus uns weitestgehend verschonte, hat er nun in diesem Frühjahr doch auch einmal hier zugeschlagen. Nachdem die Große in der Februar-Ausgabe der BURDA 2013 das Modell Nr. 113 gesehen hatte, war es spontan um sie geschehen und ich wurde tatsächlich einmal wieder richtig inbrünstig gebeten, doch BITTE genau so ein Shirt für sie zu nähen. Zu ihrem Glück musste sie mich da nicht lange bitten.

Ich find's total schön und die Große ist auch begeistert. Vielleicht lässt sich damit ja sogar der Frühling ein bisschen festhalten?

Was die Verarbeitung des Ausschnittbelegs betrifft bin ich der BURDA-Beschreibung zum größten Teil gefolgt. Nur habe ich den Ausschnittbeleg nicht auf der Nahtzugabe festgesteppt, denn ich glaube, dass diese Naht dazu neigt, sich am Ausschnitt nach außen zu drehen, wo man sie eigentlich gar nicht haben und sehen möchte.
Ich habe ausserdem zuerst nur die Schulternähte geschlossen und anschließend die Ausschnittverarbeitung komplett durchgeführt. Erst danach habe ich die Ärmel eingesetzt, wobei eben dann drei Schichten zusammengenäht werden (Ärmel + Oberteil + Ausschnittbeleg), und zum Schluss dann die Seiten- und Ärmelnähte in einem Rutsch geschlossen. Sehr saubere Angelegenheit. Gefällt mir auch prima. Ich könnte mir vorstellen, dass ich auch noch so ein FliPi-Teil brauche. Allen Weigerungen gegenüber dem Punktewahn zum Trotz!