Montag, 28. Januar 2013

Sweet fifteen...

Zum heutigen 15. Geburtstag unserer Großen habe ich es doch noch einmal gewagt, ein Shirt zu nähen.

Die ehemals ausgeprägte Vorliebe für Buntes hat sich momentan sehr zurückgezogen. Bunt darf schon noch sein, aber am liebsten nur uni und das ist mir zum Nähen zu langweilig.

Diesen Stoff hatte sich die Große allerdings selbst einmal ausgesucht und ausdrücklich gewünscht hatte sie sich schon vor längerem einmal ein Shirt mit Wasserfallausschnitt. Also habe ich die beiden Komponenten - Stoff & Schnittwunsch - kombiniert und dieses Teil gewagt...

Und was soll ich sagen? Ich hatte Glück und es gefällt! *puh*

Happy birthday!!!

Stoff: Jersey vom Stoffmarkt Ludwigsburg
Schnitt: Burda 10/2012
Spitze: gekauftes Top zum Drunterziehen

Dienstag, 8. Januar 2013

Wasserfall-Tunika/Kleid

Am letzten Tag der Weihnachtsferien ist noch ganz spontan eine Tunika mit Wasserfallausschnitt nach einem Schnitt aus der Burda 10/2012 entstanden. Eigentlich handelt es sich dabei um ein Kleid. Aber als Kleid mag ich es an mir selbst nicht leiden. Deshalb habe ich den Schnitt von vorn herein ca. 20cm gekürzt und trage das "Kleid" nun als Tunika mit breitem Gürtel über langen, schmalen Hosen und gern mit hohen Stiefeln.

SO find' ich das gut!


Hinten hat das gute Stück zwei senkrechte Abnäher und sitzt damit recht schmal, oder zumindest ohne allzu viele unnötige Falten zu werfen :O)


Vernäht habe ich einen Coupon recht weichen Strickstoff vom Holländischen Stoffmarkt in Fürth. Den eigentlich angeschnittenen, großzügigen Beleg des Wasserfallausschnitts habe ich extra zugeschnitten - aus einem dunkelbraunen feinen Singlejersey - da ich für die Originalvariante zu wenig Strickstoff zur Verfügung hatte. Gefällt mir aber ganz gut, wenn der uni Jersey am Ausschnitt hervorblitzt. Das werde ich bei einer Wiederholungstat - die bei diesem Schnitt recht wahrscheinlich ist - wieder so machen.

Sonntag, 6. Januar 2013

Neue Schlafis

Vor fast drei Jahren durfte ich Schlafanzüge für die kleine Tochter von Freunden nähen. Mittlerweile ist die Maus natürlich sehr gewachsen und daher wurden neue Schlafis gewünscht.
Da unsere Mädels mittlerweile keinen so gesteigerten Wert mehr auf Selbstgenähtes legen, hat mit das Nähen dieser "kleinen" Teile mal wieder richtig Spaß gemacht.

Ich habe sie wieder nach diesem Schnittmuster genäht, denn die geknöpften Oberteile und bequemen Hosen mit Gummizug lassen sich prima so machen, dass sie eine ganze Zeit mitwachsen.
Die Oberteile bekamen hierfür breite angesetzte Ärmelsäume, die sich anfangs schön umschlagen lassen und die Hosen haben eine breite Biese in Saumnähe, die sich später einfach auftrennen lässt und damit die Hose um einige cm verlängert.

Ein Schlafi ist aus ganz dickem, kuschligen Baumwollflanell...

Das andere Modell ist aus Baumwollpopeline...

Den im Schnitt vorgesehenen Beleg für den rückwärtigen Halsausschnitt habe ich nicht verwendet. Um jedoch die Kragenansatznaht sauber zu verarbeiten, habe ich beim Annähen des Kragens ein Schrägband mitgefasst, das ich dann anschließend um die Nahtzugabe herumgelegt und nochmals ganz knappkantig angesteppt habe. Das sieht super ordentlich aus und ist gleichzeitig noch ein netter Blickfang, wenn man das Innere des Schlafis zu Gesicht bekommt...

Mittwoch, 2. Januar 2013

Wasserwirbel

Kurzfassung:

Mein erstes 2013 vollendetes Werk: Eine Strickjacke, inspiriert durch diesen Post, gestrickt mit dieser Wolle und nach dieser Anleitung.

Et voilà...

Und für alle, die Zeit und Muse haben und mehr darüber wissen wollen, nun noch die ausführliche Variante...

Eigentlich bin ich ja keine Strickerin. So gar nicht. Dauert zu lang. Erfolgserlebnisse sind zweifelhaft. Strickanleitungen sind mir zu kompliziert und deshalb trau ich mich meist gar nicht erst, sie zu lesen, denn wenn ich dann wieder feststellen muss, dass mir die Fähigkeiten fehlen, so eine Strickschrift zu "übersetzen", dann ist das doch sehr frustrierend. Also besser gleich die Finger davon lassen. Ähem.

Außer unzähligen Socken, einigen Schals und einer handvoll Mützen sind mir darüber hinaus bisher wenige (große) Teile von der Nadel gegangen.
Nur hin und wieder begeistert mich ein Modell auf Anhieb so sehr, dass ich es einfach probieren MUSS. Begeistern muss mich so ein Modell durch irgendein bestechendes, außergewöhnliches optisches Detail und VOR ALLEM durch eine supereinfache Anleitung, wie z.B. der Tealeaves Cardigan vor ein paar Jahren... Der war so einfach, dass ich ihn gleich 3x nacheinander gestrickt habe!
Langer Einleitung kurzer Sinn: Wenn ich eine Jacke oder etwas ähnlich aufwändiges stricke - und vollende! - kann man sicher davon ausgehen, dass das Modell anfängertauglich ist!

Die "Wasserwirbel"-Jacke war so ein Fall: Gesehen, verliebt, Anleitung gelesen und nahezu sofort verstanden, Wolle gesucht/gekauft und angefangen.
Im Original wird Isager Hochlandwolle verwendet, die ich hier im Ort so auf die Schnelle aber nicht auftreiben konnte. Aufgrund der hohen Lauflänge der angegebenen Wollqualität (ca. 270m/50g) hatte ich im ansässigen Wollladen nicht mehr viel Auswahl und blieb an der bereits erwähnten Regia Lace-Wolle - Farbe 06579 - hängen. Nach einer Strickprobe entschied ich mich für 3,5-er Nadeln und legte los.

Begeistert hat mich an dieser Jacke die raffinierte - und dabei auch noch verblüffend einfache - "Schnittführung". Die Jacke besteht aus zwei Teilen: einem gestrickten "Kreis", der mit nur ca. 100 angeschlagenen Maschen sehr überschaubar zu stricken ist, und den an einem Stück in Form eines Seelenwärmers gestrickten Ärmeln.

Hier mal ein Foto, kurz vor Fertigstellung des Ärmelteils:

Besonders gut gefallen hat mir an den Ärmeln, dass sie mit einem Nadelspiel gestrickt und später nicht zusammengenäht werden müssen. Die Weitenzunahme erfolgt am Unterarm und die bei der Zunahme hinzukommenden breiten Rippen "wachsen" ganz allmählich in das bereits bestehende Muster hinein - ich versuch das jetzt mal mit Bildern zu verdeutlichen:

Nun - wenn man diese beiden Teile fertig hat, schließt man den Kreis mit einer Naht und näht den Seelenwärmer in das Kreisloch - Fertig!!! Und genauso einfach, wie es sich anhört, ist es auch!!!

Anleitungsgemäß habe ich meinen fertigen "Wasserwirbel" gewaschen und zum Trocknen auf einen Besenstiel gefädelt. Danach war ich etwas schockiert: Ging mir der Jackensaum vor dem Waschen gerade mal bis knapp über den Po, reicht er mir nun gut bis zur Mitte Oberschenkel. Okay - das liegt mit Sicherheit am verwendeten Material - Lacegarn ist eben eigentlich für fluffige Tücher gedacht und nicht unbedingt für hingehauchte Strickjäckchen - äh... -mäntelchen.
Nachdem der erste Schock verdaut war, entschied ich, dass mir die Jacke mit einem Gürtel getragen doch sehr gut gefällt und so ging's heute nachmittag bei beinahe frühlingshaften Temperaturen zu Griselda zum Fotoshooting :O)

So kann die Jacke auch aussehen...

Und hier erkennt man gut die beiden einzelnen Teile, aus denen sie besteht...

Besten Dank, liebe Griselda, für's Fotografieren und bearbeiten!!!

Fazit: Eine superfluffige, leichte, Hauch-von-Nichts-Strickjacke, dabei mollig warm und gemütlich und - meiner Meinung nach - sehr dekorativ und wandlungsfähig. Ich glaube, ich bin sehr glücklich damit und kann sie nur wärmstens weiterempfehlen!

Ein perfekter Start in das neue Handarbeitsjahr 2013!